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Kurzinformationen zu meinen Methoden:

Hier möchte ich einen kurzen Überblick über meine Methoden geben. Meistens kombiniere ich diese, je nach Möglichkeiten und bestem Nutzen.
 
Die Gesprächstherapie nach Carl Rogers:
 
Carl Ransom Rogers (1902–1987) gilt als Begründer der Gesprächstherapie. Die drei Basiselemente dieser Methode sind:
 

  • bedingungslose, positive Wertschätzung

  • Empathie

  • Echtheit
     

Bei dieser Methode gibt man seinem Gegenüber Raum, Verständnis und Empathie. Man versucht, sich in die Situation seines Gegenübers hineinzuversetzen und „aktiv“ zuzuhören. „Aktiv“ heißt in diesem Zusammenhang, wirklich hinzuhören, was und wie es gesagt wird. Hier kann man z. B. Wünsche, Sorgen, Ängste, Freude etc. aufgreifen und seinem Gesprächspartner bzw. seiner Gesprächspartnerin empathisch mitteilen, was man selbst wahrgenommen und verstanden hat. Es geht nicht darum, das Gesagte zu interpretieren, sondern ehrlich seine Wahrnehmung mitzuteilen. Ein weiteres Kernelement dieser Methode ist, dass man sich wirklich verstanden und gut aufgehoben fühlt. „Endlich versteht mich jemand / meine Situation.“ Dadurch lernt man auch, sich selbst besser zu verstehen. Dies kann zu neuen Denkanstößen führen, Veränderungsprozesse in Gang setzen und zur Lösung von Hindernissen und Problemen führen. Eingebettet wird dies in ein wachstumsförderndes Klima. In dieser Umgebung kann man sich angstfrei öffnen und wachsen. Der Therapeut/Coach versteht sich als empathischer und unterstützender Begleiter.

 
Literatur: (Auswahl):
Finke, J.: „Personzentrierte Psychotherapie und Beratung: Störungstheorie – Beziehungskonzepte – Therapietechnik (2019), reinhardt Verlag

https://de.wikipedia.org/wiki/Carl_Rogers
 

Die lösungsorientierte Kurztherapie nach Steve de Shazer:

Steve de Shazer (1940–2005) entwickelte zusammen mit seiner Frau Insoo Kim Berg (1934–2007) diese Form der Therapie/Beratung (1982). Im Fokus steht die Lösung von Problemen und nicht, wie diese entstanden sind. Im Vordergrund steht ein „lösungsorientierter Modus“.  Ganz nach dem Motto: „Der Lösung ist es egal, wie das Problem entstanden ist.“ Der Therapeut/Coach versteht sich als impulsgebender Begleiter. Ein besonderer Wert wird auf die Fokussierung der eigenen Ressourcen und Möglichkeiten gelegt. Durch eine neue Betrachtungsweise, frische Ideen, positive Bestärkung etc. entwickelt der Klient/die Klientin Stück für Stück seine/ihre eigene Lösung. Ein weiteres Kernelement dieser Methode ist der Leitsatz „Keep it simple“ oder „Simplicity“. Halte es so einfach wie möglich: Eine Lösung muss nicht kompliziert sein.
 
Hier sind einige Beispiele als Anregung:

  • "Beachte und nutze das, was da ist – nicht das Fehlende"

  • "Finde heraus, was gut funktioniert – und mache mehr davon"

  • "Falls etwas nicht funktioniert - mache etwas anderes"

  • "Die Chancen im Gestern, Heute und Morgen sehen"
     

Literatur (Auswahl):

Bamberger, G. „Lösungsorientierte Beratung (2022) Beltz Verlag
https://de.wikipedia.org/wiki/L%C3%B6sungsorientierte_Kurztherapie

EMDR:

EMDR steht für Eye Movement Desensitization and Reprocessing (auf Deutsch: Desensibilisierung und Verarbeitung durch Augenbewegungen). Sie wurde in den 1980er-Jahren von Dr. Francine Shapiro entwickelt. Ursprünglich aus der Traumatherapie stammend, findet EMDR heute neben der Anwendung in der Psychotherapie (z.B. bei Trauma- und Angststörungen etc.) auch im Coaching-Bereich unter bestimmten Bedingungen, Anwendung (z.B. bei mentalen Blockaden, Entwicklung neuer Verhaltens- und Denkmuster, Stressbewältigung etc.). Bei der EMDR-Methode kommt es durch abwechselnde Augenbewegungen, sanftes wechselseitiges Tapping oder das Hören von Musik/Tönen (die sog. bilateralen Stimulationen) zur (Neu)verarbeitung von belastenden Ereignissen im Gehirn. Dadurch können festgefahrene Muster oder belastende Ereignisse besser verarbeitet und neu integriert werden.

 
Zur Veranschaulichung: Ereignis nicht verarbeitet vs. Ereignis integriert und mit dem Ressourcennetzwwerk verknüpft:

EMDR-Gehirn_vorher_nachher_Sora.png

Erstellt mit Sora|OpenAI

Das Vorhandensein und der Ausbau von eigenen Ressourcen spielen für den Erfolg eine wichtige Rolle. Für eine erfolgreiche EMDR-Sitzung ist es wichtig, dass eine Grundstabilität vorhanden ist, eigene Ressourcen verfügbar sind und Sie bereit sind, sich mit Ihrem Thema auseinanderzusetzen.    ​

 

Anwendungsgebiete können sein:

  • Präsentationsangst 

  • mentale Blockaden (z. B. beim Sprechen, Auftreten, Kreativsein)

  • Leistungsdruck im Beruf oder Studium

  • störende Verhaltensmuster

  • innere Unsicherheit oder Selbstzweifel

 

Ob es die geeigete Methode ist, hängt vom jeweiligen Einzelfall ab.

Wichtiger Hinweis:
Ich setze EMDR nicht bei akuten schweren Traumafolgestörungen oder komplexen Traumata ein. In solchen Fällen ist eine spezialisierte Trauma-Psychotherapie angezeigt.

Interessante Lektüre (Auswahl):
https://www.therapie.de/psyche/info/therapie/emdr/wirkung/
Zimmermann, A: "EMDR für Heilpraktiker", (2020), Haug Verlag  
https://www.emdria.de/emdr/was-ist-emdr
https://www.emdria.de/emdr/anwendungsgebiete
https://de.wikipedia.org/wiki/Francine_Shapiro

Meine Kurse (auch als Einzelberatung buchbar):

Stressmanagement-Training: weitere Informationen finden Sie hier

Resilienz-Training: weitere Informationen finden Sie hier

Entspannungsverfahren: Progressive Muskelentspannung (PMR): weitere Informationen finden Sie hier

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